Dienstag, 2. Februar 2016

"wie Drogenhandel oder Zwangsprostitution" (Syrien/ Irak, Januar 2016)

    Der Überblick zu den Kulturgütern in Syrien und Irak im Januar 2016 beschränkt sich diesmal auf nur wenige einordnende Kommentare.

    Meldungen über Plünderungen und Zerstörungen aus Syrien und Irak

      Ein Index über die Berichte von ASOR steht nun online:

        Aleppo (Syrien)
        Zerstörungen durch russische Luftangriffe

        Aktuelle Bilder geben einen Eindruck von Leben und Tod in Aleppo - Ein Wunder, dass aus diesen toten Ruinen noch immer nicht alle Menschen geflohen sind.
        Bilder von der Zitadelle in Aleppo:
        Mossul (Irak)
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        (Foto: Doug 2005 [CC BY SA 4.0] via WikimediaCommons)
        Nahe des Flughafens von Mossul befand sich das älteste christliche Kloster im Irak (s. wikipedia). Das Kloster wurde im späten 6. Jahrhundert gegründet. 1743 war es schon einmal zerstört worden, doch blieben seine nach dem Ersten Weltkrieg teilweise restaurierten Ruinen ein Ziel christlicher Pilger. Am 20.1. meldet AP die Zerstörung des Klosters. Luftbildern zeigen deutlich, dass es bis auf die Grundmauern ausplaniert wurde.

              Daesh

              Eine Karte der Daesh-Zerstörungen auch in Nordafrika und Jemen:
              Die Frage des Daesh-Profits

              Raubgrabungen und Antikenhandel

              Christliches Kulturgut (Glocken, Türen) aus Ma'loula in Syrien ist laut eines Putin-nahen russischen Senders in Baalbek im Libanon aufgetaucht:
              Schon im März 2015 waren in Bulgarien zahlreiche archäologische Funde sicher gestellt worden, darunter auch Objekte, die sicher aus Syrien/Irak stammen:
                Die Rolle des Internethandels:
                      Das alte unbrauchbare Rettungsargument kommt wieder aus der wohlverdienten Versenkung:

                      Verunsicherung zeigt sich ob der unsicheren Informationslage.

                      Diverse allgemeine Berichte zur Lage (bzw. solche, die ich nicht näher klassifiziert habe)


                      Maßnahmen

                      Großbritannien stellt Finanzierung von 30 Mio Pfund für Projekte in Kofliktzonen weltweit zur Verfügung. Aktuelle Projekte betreffen v.a. den Irak.
                      Russische Hilfe
                      Ausbildung für den zukünftigen Wiederaufbau
                      • https://www.restauro.de/stunde-null/ - Interview mit Friedericke Fless,  Das Projekt „Die Stunden Null – eine Zukunft für die Zeit nach der Krise“ setzt darauf, dass "nach Deutschland oder in die Anrainerstaaten geflüchtete Syrer und Iraker, den Wiederaufbau ihrer Städte, ihres kulturellen Erbes planen. Sie sollen dabei auch an Plätzen im Libanon, in Jordanien und in der Türkei erlernen, wie man Denkmäler konserviert und restauriert. Es geht also um das gemeinsame Erarbeiten von Plänen zum und es geht um das Erlernen jener Fertigkeiten, die man dafür braucht." 
                      Flüchtlinge als Führer in Berliner Museen:
                      Arbeit mit Flüchtlingen in Jordanien:

                        Neue deutsche Fassung der Roten Liste der UNESCO für den Irak
                        Online-Kurs:

                          Ein Film
                          künstlerische Aktionen
                          Digitalisierung
                          Dokumentationsmethoden
                          Rolle der Social Media
                          Politische Statements

                          Monika Grütters
                          Forderung nach einem globalen Embargo gegen Blut-Antiken

                           Frankreich als Vorreiter?
                          Es gibt 50 Empfehlungen, gruppiert in 5 Linien:
                          Premier axe: Renforcer l’exemplarité française en matière de protection du patrimoine
                          Deuxième axe: Une initiative française forte pour que la communauté internationale puissese mobiliser en faveur de la protection du patrimoine
                          Troisième axe: Lutter contre le trafic illégal en renforçant la traçabilité des œuvres et lessanctions applicables
                          Quatrième axe: Conserver la mémoire des sites pour mieux les protéger, les faire connaître et construire leur avenir
                          Cinquième axe: Renforcer les coopérations entre les musées pour protéger les collections

                          Aus Anlaß des Weltwirtschaftsgipfels in Davos:
                          Irina Bokova, UNESCO-Direktorin: "Zeit zurückzuschlagen"
                          Ein ehemaliger CIA-Mitarbeiter fordert Aufklärung über die Finanzierungsweise und die Rolle des Antikenhandles ein, um mit Daesh fertig zu werden.
                          US-Senatsausschuss für auswärtige Angelegenheiten für verschärfte gesetzliche Regelungen. Dazu ein Statement der Antiquities Coalition
                          Der iranische Präsident Rohani fordert von der UNESCO äußerste Anstrengungen zum Schutz des Kulturerebes in Syrien und Irak

                                        Publikationen

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                                        Links

                                        Dank an alle, die mit Hinweisen und Übersetzungen ausgeholfen haben!

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